Steigende Ausbildungszahlen in hessischen Arztpraxen

Pressemitteilung

Ärztekammerpräsident Dr. Edgar Pinkowski unterstützt das Ausbildungsengagement hessischer Ärztinnen und Ärzte

Auch 2018 haben Ärztinnen und Ärzte in Hessen wieder mehr Medizinische Fachangestellte (MFA) ausgebildet. Während bereits die Halbjahresbilanz mit 662 neu abgeschlossenen Berufsausbildungsverträgen zum 30.06.2018 gegenüber 596 zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres positiv ausgefallen war, wurde sie von der Bilanz am Ende des Jahres noch übertroffen: So konnten zum 31.12.2018 insgesamt 1.135 abgeschlossene Berufsausbildungsverträge in hessischen Arztpraxen verzeichnet werden. Im Vorjahr hatte sich die Zahl noch auf 1.057 belaufen.

Als erfreuliche Entwicklung bezeichnet der Präsident der Landesärztekammer, Dr. med. Edgar Pinkowski, den kontinuierlichen Anstieg der Ausbildungszahlen in den vergangenen Jahren: "Damit wird sowohl das große Interesse an dem ebenso anspruchsvollen wie abwechslungsreichen Beruf der Medizinischen Fachangestellten deutlich als auch die hohe Ausbildungsbereitschaft der ärztlichen Kolleginnen und Kollegen." Die positive Entwicklung zeige, dass die Ausbildungsbereitschaft niedergelassener Ärztinnen und Ärzte trotz schwieriger beruflicher Rahmenbedingungen wachse. Zugleich bezeichnete Pinkowski die Ausbildung von Medizinischen Fachangestellten (MFA) als eine "Investition in die Zukunft", da diese sowohl die berufliche Zukunft junger Menschen als auch die medizinische Versorgung der Bevölkerung sichere.

Laut der bundesweit durchgeführten DIHK-Befragung "Ausbildung 2018" stellen nach wie vor unklare Berufsvorstellungen und mangelnde Ausbildungsreife vieler Schulabgänger die beiden größten Ausbildungshemmnisse dar – eine Aussage, die Roswitha Barthel, Leiterin der Abteilung "Medizinische Fachangestellte" der Landesärztekammer Hessen, bestätigt: "Interessierte junge Leute sind sich nicht immer bewusst, dass mit dem Beruf des Medizinischen Fachangestellten große Verantwortung einhergeht. Fehlerhaftes oder unkonzentriertes Verhalten, ggf. auch sprachlich bedingt, kann sich unter Umständen negativ auf die Patienten und damit auch auf die Arztpraxis auswirken. Als zukünftige Mitarbeiter an der Seite von Ärztinnen und Ärzten sollten Bewerber neben dem Interesse an medizinischen Zusammenhängen auch Einfühlungsvermögen und Kommunikationsfreude mitbringen. Zudem sollten sie den Wunsch haben, mit Menschen zu arbeiten und ihnen zu helfen."

Noch ist der Bewerbermangel in dem Ausbildungsberuf der MFA nicht gravierend. Allerdings werde die demografische Entwicklung auch vor Praxen und Krankenhäusern nicht Halt machen, sagte Dr. Pinkowski. "Ich unterstütze daher das Ausbildungsengagement von Ärztinnen und Ärzten ausdrücklich. Nur so kann einem Fachkräftemangel in diesem Bereich rechtzeitig entgegengewirkt werden."

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