Schon nach einem Schnaps ist die Pflanze hinüber

Pressemitteilung

Aufklärung ohne erhobenen Zeigefinger: Alkoholpräventionsprojekt "Hackedicht - Besser geht's dir ohne!" der Landesärztekammer an der Heinrich-Böll-Schule in Hattersheim

Hattersheim: Warum macht Alkohol beschwipst? Schützt ein voller Magen vor dem Rausch? Ist schon ein Glas Bier zu viel für Vierzehnjährige? Wie groß das Interesse an dem Thema Alkohol ist, zeigten die vielen Fragen, mit denen Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 7 die Ärztinnen Andrea Willamowski und Dr. med. Marina Loebnau-Falencki am Vormittag bestürmten. Im Rahmen des Alkoholpräventionsprojektes "Hackedicht - Besser geh's dir ohne!" der Landesärztekammer Hessen informieren sie und ihre Kolleginnen Dr. med. Jeanette Weber und Gabriela Klobut heute und morgen an der Heinrich-Böll-Schule in Hattersheim über die Risiken des Alkoholkonsums und diskutieren mit den Schülern.

Neben theoretischem Wissen über das Zellgift Alkohol führen die Ärztinnen Anschauungsmaterialien wie ein Kressebeet vor, das sich schon nach dem Genuss von einem Glas Schnaps braun verfärbt hatte und "hinüber" war. Beeindruckt zeigten sich die Jugendlichen vor allem auch von praktischen Übungen mit so genannten Rauschbrillen, die Beeinträchtigungen unter Alkoholeinfluss erfahrbar machen. Mit der Brille auf der Nase wird bei - simulierten - 1,3 Promille selbst einfaches Gehen zum Balanceakt.

Da ein erhobener Zeigefinger zur Vorbeugung wenig nutzt, setzt die Landesärztekammer mit ihrem im Herbst 2007 gestarteten, langfristig angelegten Alkoholpräventionsprojekt "Hackedicht - Besser geht's dir ohne!" an hessischen Schulen auf Information und Aufklärung. Das vom Hessischen Kultusministerium und dem Hessischen Sozialministerium unterstützte Projekt richtet sich an Jugendliche ab 11 Jahren und stößt auf ein großes Echo bei Lehrern, Eltern und Schülern. Über 70 Ärztinnen und Ärzte aus allen hessischen Regionen haben sich bereit erklärt, an "Hackedicht" mitzuwirken und werden auf Anfrage an interessierte Schulen vermittelt. Neben einem Informationsflyer und Fragebögen für Jugendliche stellt die Landesärztekammer Materialien sowie einen Mustervortrag für die beteiligten Ärztinnen und Ärzte zur Verfügung. Weitere Informationen zu dem Projekt sind auf der Homepage der Landesärztekammer eingestellt.

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