Bereitschaft zur Organspende stärken/Ärztinnen und Ärzte sollen beraten

Pressemitteilung

Mit Nachdruck hat die Delegiertenversammlung der Landesärztekammer Hessen am 24.03.2012 Aktionen und Wege begrüßt, um die Bereitschaft der Bevölkerung zur Organspende zu stärken. Kritisiert wurde jedoch, dass der Gesetzentwurf der Bundesregierung für die so genannte Entscheidungslösung ein Anschreiben der Krankenkassen an die Versicherten mit der Frage zur Organspende vorsieht.

"Die Bereitschaft zur Organspende setzt eine differenzierte Information voraus, Ängste der Bürger müssen fachlich kompetent besprochen werden", unterstrichen die Delegierten und sprachen den Krankenkassen die Kompetenz zu den geplanten Anschreiben ab. Nicht alle Bürger könnten potentielle Organspender sein. Alte Menschen, chronisch Kranke, Schwerbehinderte, psychisch Kranke dürften nicht mit solchen Anschreiben konfrontiert werden.

"Die Aktion der Krankenkassen zeigt eine Diskrepanz zwischen Kosten, Bürokratie und Erfolg", erklärten die Ärztevertreter. Eine Verunsicherung der Bevölkerung sei voraussehbar und die Aktion daher kontraproduktiv. "Bürger unseres Landes können mit Ärztinnen und Ärzten die Problematik einer Organspende diskutieren und sich dann frei entscheiden."

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