Am Aschermittwoch ist alles vorbei - doch jugendlicher Alkoholkonsum endet nicht mit den "tollen" Tagen

Pressemitteilung

Frühzeitige Prävention notwendig / Alkoholpräventionsprojekt der Landesärztekammer Hessen bietet Aufklärung und Information an hessischen Schulen

Auch nach der "feucht fröhlichen" Faschingszeit gibt es keine Entwarnung: Der Alkoholkonsum von Kindern und Jugendlichen ist nach wie vor auf einem hohen Niveau. Vorläufige Daten einer Studie der DAK zeigen, dass 2011 die Zahl der jugendlichen Komatrinker in Hessen sogar um 6 Prozent zugenommen hat. Bundesweit waren laut DAK im Jahr 2010 knapp 26.000 Kinder und Jugendliche volltrunken in eine Klinik gekommen. "Eine erschreckende Entwicklung, die eine bessere Zusammenarbeit von Eltern, Ärzten, Suchthilfeeinrichtungen und Kliniken notwendig macht", unterstreicht Dr. med. Gottfried von Knoblauch zu Hatzbach, Präsident der Landesärztekammer Hessen.

Die jüngste Forderung, Eltern, deren Kindern mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert werden, mit einemKostenbeitrag zu beteiligen, löse das eigentliche Problem dagegen nicht, so von Knoblauch zu Hatzbach weiter. "Wichtig ist frühzeitige Prävention – und zwar dort, wo man Kinder und Jugendliche am besten erreichen kann: in den Familien und in der Schule. Dabei kommt es darauf an, mit den Jugendlichen über Alkohol zu sprechen, sie darin zu bestärken, dem Gruppendruck zu widerstehen und sich eigenständig mit dem Thema auseinanderzusetzen.

Da ein erhobener Zeigefinger zur Vorbeugung wenig nutzt, setzt die Landesärztekammer seit Herbst 2007 mit ihrem Präventionsprojekt "Hackedicht - Besser geht's dir ohne" auf Aufklärung von Schülerinnen und Schülern in ganz Hessen. Auf Vermittlung der Kammer informieren Ärztinnen und Ärzte an hessischen Schulen im Unterricht und bei Projekttagen über die Risiken des Alkoholkonsums und diskutieren mit den Schülern. Bis heute wurden 68 Aktionen mit rund 6.000 Schülern an hessischen Schulen durchgeführt.

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