Aktion "Geben Sie der Grippe keine Chance!" ein voller Erfolg

Pressemitteilung

Impfaufklärungsaktion der Landesärztekammer Hessen und des Amts für Gesundheit der Stadt Frankfurt im Frankfurter Nordwestzentrum

Der Herbst hat begonnen und damit die Gefahr, sich mit dem Grippevirus zu infizieren. Um auch in diesem Jahr auf die Grippeschutzimpfung als wirkungsvolles Instrument zur Vorbeugung einer Ansteckung aufmerksam zu machen, hatten die Landesärztekammer Hessen und das Amt für Gesundheit heute zu einer öffentlichen Impfaufklärungsaktion in das Frankfurter Nordwestzentrum eingeladen. Wie bei der ersten Aktion vor vier Jahren konnten sich Passanten von niedergelassenen Ärzten und Ärzten des Amts für Gesundheit kostenlos impfen lassen. 200 Impfdosen waren von der Firma Abbott und dem Amt für Gesundheit zur Verfügung gestellt worden.

"Wir haben mit dem Einkaufszentrum einen Veranstaltungsort gewählt, an dem wir unmittelbar und über die Verbreitung durch die Medien möglichst viele Menschen mit unserer Impfaufklärung erreichen können", erklärte Dr. med. Gottfried von Knoblauch zu Hatzbach, Präsident der Landesärztekammer. "Die Grippe ist eine schwerwiegende Erkrankung, die fälschlicherweise oft mit einer harmlosen Erkältung gleichgesetzt wird." Während eine Erkältung im Normalfall nach einer Woche wieder abklinge, sei für eine Grippe der plötzliche Beginn der Krankheit mit hohem Fieber und ein erheblich schwereres Krankheitsbild typisch. "Im schlimmsten Falll kann die Influenza (Grippe) sogar einen tödlichen Verlauf nehmen", fügte von Knoblauch hinzu. "Eine Schutzimpfung beugt der Grippe und ihren Folgen wirkungsvoll vor. Sie sollte vorzugsweise in den Monaten Oktober und November durchgeführt werden, ist im Falle einer drohenden Grippewelle aber auch noch später möglich und sinnvoll. Ein voller Impfschutz tritt etwa zwei Wochen nach der Impfung ein."

Die Gesundheitsdezernentin der Stadt Frankfurt, Dr. Manuela Rottmann, erklärte, dass sich die Grippeviren von Jahr zu Jahr verändern. "Um einen wirkungsvollen Impfschutz zu haben, muss man sich also jedes Jahr wieder impfen lassen." Rottmann wies auf die Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) des Robert Koch Instituts hin, die für Deutschland maßgeblich sind: "Die Grippeschutz-Impfung gilt danach vor allem für Menschen über 60 Jahre sowie für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge eines Grundleidens. Auch Personen mit erhöhter Gefährdung, z.B. medizinisches Personal, Personen in Einrichtungen mit umfangreichem Publikumsverkehr und Personen, die eine mögliche Infektionsquelle für von ihnen betreute ungeimpfte Risikopersonen darstellen können sollten sich impfen lassen. Erstmalig rät die STIKO in ihren jüngsten Impfempfehlungen vom Juli 2010 dazu, auch Schwangere (ab dem 2. Drittel der Schwangerschaft und bei erhöhter gesundheitlicher Gefährdung bereits ab dem 1. Drittel) zu impfen."

In Deutschland treten im Winterhalbjahr jährlich ca. 4-6 Millionen Virusgrippe-Erkrankungen mit unterschiedlicher Verlaufsform auf: Darauf wies Dr. med. Angela Wirtz, Referatsleiterin für Infektionsschutz und öffentlichen Gesundheitsdienst im Hessischen Sozialministerium hin. "Diese ziehen bis zu 2 Millionen Arbeitsunfähigkeitsfälle nach sich", gab sie zu bedenken. Das Robert Koch Institut gehe von jährlich zwischen 1 und 5 Millionen zusätzlichen Arztbesuchen, etwa 5.000 bis 20.000 zusätzlichen Krankenhauseinweisungen und durchschnittlich 8.000 bis 11.000 zusätzlichen Todesfällen durch Influenza aus. Der aktuelle Impfstoff biete Schutz gegen die weltweit zirkulierenden drei Influenza-Virus-Typen (A/H1N1, A/H3N2, B). Da er das Antigen des pandemischen H1N1-Influenzavirus enthalte, schütze er somit auch gegen die sogenannte "Schweinegrippe".

Von Knoblauch, Rottmann und Wirtz appellierten: "Lassen Sie sich jährlich gegen Grippe impfen. Der kleine Pieks tut nicht weh und schützt."

Wir danken dem Nordwestzentrum Frankfurt und der Firma Abbott für ihre freundliche Unterstützung.

Gemeinsame Pressemitteilung der Landesärztekammer Hessen und des Amts für Gesundheit der Stadt Frankfurt.

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