Das Meldeportal des Hessischen Krebsregisters wurde umfassend überarbeitet. Seit dem 1. Oktober 2025 sind neue Funktionen und verbesserte Übersichten verfügbar, die die Krebsmeldung erleichtern und die Meldetätigkeit transparenter machen. Gleichzeitig schaffen klare Linien, harmonische Farbtöne und eine optimierte Navigation eine professionelle und zugleich einladende Arbeitsatmosphäre. Die Neugestaltung steigert die Wiedererkennbarkeit des Krebsregisters und trägt dazu bei, die Akzeptanz bei den Meldenden durch moderne Designprinzipien zu erhöhen.
Die wichtigsten Neuerungen im Überblick:
1. Übersichtliches Dashboard
Das neue Dashboard bietet eine Übersicht über die Anzahl und des Status aller Meldungen einer Einrichtung. Dank der visuellen Aufbereitung wichtiger Informationen – wie offene, vergütete und abgelehnte Meldungen – können Meldende den aktuellen Bearbeitungsstand besser nachvollziehen.
2. Optimierte Systemführung
Die neue Systemführung des Meldeportals vereinfacht den Meldeprozess. Eine klar strukturierte Menüführung und gut zugängliche Funktionen machen die Krebsmeldung verständlicher. Zudem bieten verbesserte Hilfsfunktionen und Tooltipps zusätzliche Unterstützung bei der Tumordokumentation.
3. Praktische Suchfunktion
Die Suchfunktion ermöglicht es, hinterlegte Patientinnen und Patienten schneller zu finden. Meldende greifen durch die Eingabe von Namen oder ID direkt auf ihre Daten zu. Diese Funktion spart wertvolle Zeit und vereinfacht die Verwaltung großer Datenmengen.
4. Komfortable Zwischenspeicherung
Meldende profitieren von der praktischen Zwischenspeicherung, die während der Eingabe von Personen-, Versicherungs- und Tumordaten mehr Flexibilität im Arbeitsalltag bietet. Mit dieser Funktion können Meldende alle Daten jederzeit speichern und die Krebsmeldung zu einem späteren Zeitpunkt fortsetzen. Dadurch wird auch die Arbeitsteilung im Team deutlich erleichtert.
5. Einfache Nachbearbeitung und Löschung
Nachdem eine Meldung erstellt und übermittelt wurde, kann diese jederzeit bearbeitet oder gelöscht werden, solange das Krebsregister sie noch nicht abgerufen hat. Wurde die Meldung bereits abgerufen, besteht die Möglichkeit, eine Löschanfrage zu stellen.
Übermittlungswege im Meldeportal
Im kostenlosen Meldeportal des Krebsregisters können Meldungen auf zwei Arten übermittelt werden: entweder durch die direkte Online-Erfassung oder über den WebUpload (WUP). Die Wahl des Übermittlungswegs richtet sich nach den technischen Möglichkeiten einer Abteilung oder Praxis. Über die Online-Erfassung werden Krebsdaten einzeln über Webformulare eingegeben. Dieser Übermittlungsweg eignet sich besonders für Meldende, deren Dokumentationssystem (z. B. Krankenhausinformationssystem, Pathologieinformationssystem, Praxisverwaltungssystem bzw. Tumordokumentationssystem) keine Schnittstelle zum Landeskrebsregister besitzt. In der Regel wird dieser Übermittlungsweg von Einrichtungen genutzt, die selten Krebspatientinnen und -patienten behandeln.
Der WebUpload dient dem Übermitteln von Meldungspaketen in Form von XML-Dateien. Er richtet sich an Meldende, deren Dokumentationssystem eine oBDS-Schnittstelle zum Landeskrebsregister bereitstellt. Dieser Übermittlungsweg ist besonders geeignet, wenn regelmäßig viele Patientinnen und Patienten behandelt werden. Ein Grund dafür liegt unter anderem darin, dass die zentrale Datenspeicherung im eigenen Dokumentationssystem erfolgt und die darin enthaltenen Daten für die Krebsmeldung verwendet werden können. So werden doppelte Datenerfassung minimiert und Zeit bei der Meldung gespart.
Live-Demonstration des Meldeportals und Beratung
Am 12. November veranstaltet das Krebsregister von 13:30 bis 15:30 Uhr ein Webseminar zum Meldeportal. Dabei werden dessen neuen Funktionen und Übersichten vorgestellt. Ärztinnen und Ärzte erhalten für ihre Teilnahme drei Fortbildungspunkte. Die Anmeldung erfolgt über die Website des Hessischen Krebsregisters.
Für Fragen rund um das verbesserte Meldeportal ist folgende Infohotline erreichbar:
Infohotline Meldeportal, Fon: 069 5660876-60, E-Mail: meldeportal@hessisches-krebsregister.de
Martin Rapp, Dr. med. Gunther Rexroth, Vera Reinhard, Vertrauensstelle des Hessischen Krebsregisters
Förderung der Krebsmeldung aus dem Praxissystem
Hessische Praxen, die die Praxissysteme EVA (abasoft GmbH), DURIA (Duria eG), tomedo® (zollsoft GmbH) oder Quincy (Frey ADV GmbH) einsetzen, können bis zum 6. Februar 2026 von dem Fördervorhaben „Anschluss des ambulanten Sektors“ profitieren. Bei Nutzung der oBDS-Schnittstelle im Praxissystem entfallen für diese Praxen sowohl die Einrichtungs- als auch in den ersten 24 Monaten die Wartungskosten. Weitere Informationen finden Sie auf der Website des Hessischen Krebsregisters.