Palliativversorgung (120 Stunden)

PAL

Die palliativmedizinische Versorgung nimmt in einer alternden Gesellschaft weiter an Bedeutung zu. Die Einbindung der Medizinischen Fachangestellten bzw. Arzthelfer/-innen  in die Versorgung dieser Patienten soll die behandelnden Ärztinnen und Ärzte in ihrer Arbeit unterstützen.
Der Qualifizierungslehrgang wird auf der Grundlage des Fortbildungscurriculums „Palliativversorgung“ der Bundesärztekammer durchgeführt.

Inhalte und Stundenverteilung

  • Allgemeine medizinische Grundlagen in der Onkologie und Palliativversorgung / ONK PAL (5 Std.)
  • Versorgung und Betreuung von Patienten / ONK PAL (4 Std.)
  • Psychosoziale Bewältigungsstrategien für Mitarbeiter/ innen im Bereich der onkologischen und palliativen Versorgung /ONK PAL (10 Std.)
  • Kommunikation mit Schwerkranken / PAL (8 Std.)
  • Symptomkontrolle in der Palliativversorgung (16 Std.)
  • Therapeutische und pflegerische Maßnahmen (13 Std.)
  • Sterben und Trauer (12 Std.)
  • Ethik und Recht (6 Std.)
  • Palliativmedizinische Zusammenarbeit und Koordination (8 Std.)
  • Kommunikation und Gesprächsführung / PAT 1 (8 Std.)
  • Wahrnehmung und Motivation / PAT 2 (8 Std.)
  • Praktikum (2 x 8 Std.)
  • Hausarbeit (6 Std.)

Termine und Gebühren

Termine ONK PAL (19 Std.): sh. "Aktuelle Fortbildungsangebote" (auch buchbar im Lehrgang ONK). Für Qualifizierungslehrgänge ohne Termin führen wir eine Interessentenliste.
Gebühr: 275 €

Termine PAL (63 Std.): sh. "Aktuelle Fortbildungsangebote". Für Qualifizierungslehrgänge ohne Termin führen wir eine Interessentenliste.
Gebühr: 785 € zzgl. 60 € Lernerfolgskontrolle

Die Kurse PAT 1 und PAT 2 sind unabhängig vom Gesamtlehrgang zu buchen.
Termine siehe "Aktuelle Fortbildungsangebote" oder auf Anfrage.
Gebühr PAT 1: 105 €
Gebühr PAT 2: 105 €

Ablauf

Der Lehrgang ist in vier Blöcken eingeteilt (ONK PAL, PAL, PAT 1 und PAT 2), die jeweils einzeln buchbar sind. Grund für diese Regelung sind die Anerkennungsmöglichkeiten von ggf. bereits absolvierten Fortbildungen. Falls Sie hierzu Fragen haben, informieren Sie die Mitarbeiterinnen der Carl-Oelemann-Schule gerne.
Der Qualifizierungslehrgang findet als mehrtägige Fortbildung in Blöcken an der Carl-Oelemann-Schule (COS) statt.  Sie erwerben mit der Teilnahme das Wissen, um den Arzt / die Ärztin bei delegierbaren Leistungen zu entlasten. Entsprechend den zu erwerbenden Kompetenzen (siehe unten) ist der Lehrgang auf die beruflichen Handlungsfelder von Medizinischen Fachangestellten ausgerichtet. Die Inhalte der Fortbildung werden fachtheoretisch und -praktisch vermittelt.

Die Kommunikation mit Schwerkranken stellt neben der medizinischen Betreuung eine besondere Herausforderung dar und wird in der Fortbildung intensiv besprochen und in Rollenspielen erprobt. 

Wurden die Fortbildungen „Kommunikation und Gesprächsführung (8 Std.)“ und „Wahrnehmung und Motivation (8 Std.)“ gemäß Curriculum bereits absolviert, können diese zur Anerkennung eingereicht werden. Falls eine Teilnahme noch nicht erfolgt ist, sind diese beiden Fortbildungen als Module des Gesamtlehrgangs „Palliativversorgung“ separat zu buchen.

Die Fortbildung erfordert ein Praktikum mit 16 Stunden in einer ambulanten Hospiz- oder Palliativeinrichtung. Weitere Informationen erhalten Sie mit der Anmeldung.

Auf der Grundlage einer praxisbezogenen Aufgabenstellung fertigt jede/r Teilnehmer/in im Lehrgangsverlauf eine Hausarbeit an. Die Hausarbeit ist ein Bestandteil der Lernerfolgskontrolle und wird durch ein 15minütiges Kolloquium ergänzt.

Impressionen zur Schule und den Qualifizierungslehrgängen erhalten Sie in unserer Bildergalerie.

Handlungskompetenzen

Im Qualifizierungslehrgang vermitteln wir Ihnen die nachfolgenden Handlungskompetenzen:

Die/Der Medizinische Fachangestellte ...

  • unterstützt bei der Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung palliativmedizinischer Maßnahmen.
  • kommuniziert situationsgerecht mit Patient und Angehörigen während des Aufenthaltes in der Praxis und bei Hausbesuchen.
  • führt die psychosoziale Betreuung des Patienten / der Angehörigen durch.
  • setzt Strategien zur Bewältigung von Ansprüchen an die Berufsrolle und Stress ein.
  • organisiert den internen und externen Informationsfluss.
  • führt begleitende Dokumentations- und Verwaltungsaufgaben durch
  • setzt im Sinne des „lebenslangen Lernens“ neues Wissen, neue Methoden sowie Arbeitstechniken und -verfahren selbständig um.

Voraussetzungen und Anerkennungen

Medizinischen Fachangestellten mit geringer Berufserfahrung wird empfohlen, vor Lehrgangsbeginn eine Hospitation von angemessener Dauer in einer Einrichtung der palliativmedizinischen Versorgung, einem Alten- und Pflegeheim oder einer vergleichbaren Einrichtung zu absolvieren.

Die Teilnahme an der Fortbildung setzt voraus:
Eine erfolgreich abgeschlossene Berufsausbildung zur/zum Medizinischen Fachangestellten oder eine vergleichbare Berufsausbildung mit angemessener Berufserfahrung in der Tätigkeit als Medizinische/r Fachangestellte/r.

Sie erhalten ein Zertifikat der Landesärztekammer Hessen bei erfolgreicher Teilnahme an der Lernerfolgskontrolle (Kolloquium). Zum Kolloquium wird zugelassen bei:

  • mindestens 90% Teilnahme am Unterricht
  • Nachweis des Praktikums
  • Nachweis der Hausarbeit nach inhaltlichen Vorgaben

Die Fortbildung ist in einem Zeitraum von 5 Jahren zu absolvieren.

Die Fortbildung kann bei Vorlage des Zertifikates bei folgenden Qualifizierungen anerkannt werden:

Ansprechpartnerin

Tanja Oberwallner
Fon: 06032 782-131
E-Mail: tanja.oberwallner@laekh.de

Weitere Informationen

Zusammengefasste Infos finden Sie im Programmflyer.

Allgemeine Hinweise

Zur Anmeldung benutzen Sie bitte das Anmeldeformular.

Für die Kurse, die ohne Veranstaltungstermin ausgeschrieben sind, führen wir eine Interessentenliste. Bei Interesse melden Sie sich bitte mit dem Anmeldeformular unverbindlich an. Bei ausreichender Interessentenzahl legen wir einen Kurstermin fest, über den wir Sie schriftlich informieren.

Wenn Sie im Gästehaus übernachten möchten, melden Sie sich bitte mit dem Formular Buchungsanfrage Gästehaus an.