Nach beeindruckenden 37 Jahren bei der Landesärztekammer Hessen (LÄKH) verabschiedet sich Roswitha Barthel Ass. Jur. Leiterin der Abteilung MFA-Ausbildungswesen - in den wohlverdienten Ruhestand.

Seit ihrem Einstieg am 1. Januar 1988 in der Rechtsabteilung und der Übernahme des damaligen Arzthelferinnenwesens im Oktober 1989 begleitete und prägte sie die Berufsausbildung Medizinischer Fachangestellter in Hessen über Jahrzehnte mit großem Engagement, Fachwissen und Herzblut. Sie verstand es, die vielen Akteure in Ausbildung und Prüfung zusammenzubringen, arbeitete erfolgreich mit zahlreichen Gremien (u.a. Berufsbildungsausschuss, Zentraler Aufgabenerstellungsausschuss und MFA-Prüfungsausschuss), vertrat die LÄKH in der Bundesärztekammer, im Landesausschuss für Berufsbildung, dem Verband der freien Berufe und pflegte einen konstruktiven Austausch mit allen Beteiligten der MFA-Ausbildung in Hessen.

Roswitha Barthel war für viele eine verlässliche, sachkundige und geschätzte Ansprechpartnerin. Sie verband fachliche Präzision mit dem Blick für das Machbare und trug mit neuen Ideen wesentlich zur stetigen Weiterentwicklung der MFA-Ausbildung bei; zahlreiche Entwicklungen tragen ihre Handschrift.

Das Präsidium und die Geschäftsführung der LÄKH danken Roswitha Barthel herzlich für ihren jahrzehntelangen Einsatz, ihre Leidenschaft für die MFA-Ausbildung und ihr herausragendes Engagement. Für den neuen Lebensabschnitt wünschen wir ihr von Herzen alles Gute, Gesundheit und viele glückliche Momente.

Dr. med. Edgar Pinkowski, Präsident der Landesärztekammer Hessen

Dr. med. Peter Zürner, Mitglied des Präsidiums der Landesärztekammer Hessen

Ute A. Closmann, Personalratsvorsitzende der Landesärztekammer Hessen

Ich war gerne für Sie da!

Nach 37 Jahren verabschiede ich mich Ende November in den Ruhestand.

Ich habe Sie stets gerne zu allen Fragen der AH-/MFA-Berufsausbildung im Rahmen unseres gesetzlichen Auftrages beraten. Da die Landesärztekammer Hessen (LÄKH) auch die Pflicht hat, die ordnungsgemäße Durchführung der Berufsausbildung zu überwachen, fielen allerdings nicht alle Entscheidungen so wie von Ihnen erwünscht aus. Letztendlich konnten wir uns auf einer sachlichen Ebene treffen und die Interessen aller Beteiligten berücksichtigen.

Zu unseren gesetzlichen Aufgaben zählt auch das Prüfungswesen, das ich mit verschiedenen kompetenten Kolleginnen, zuletzt mit Ute Closmann bewältigte, wozu auch die Umstellung der Prüfungen für Auszubildende zur/zum Arzthelfer/in auf die sehr komplexe Prüfung zur/zum Medizinischen Fachangestellten gehörte.

Die vielen Kontakte, die sich aus der dualen Ausbildung ergaben, zum Beispiel zu 24 Berufsschulen im Zuständigkeitsbereich der LÄKH und 24 ärztlichen Ausbildungsberater/-innen, habe ich stets geschätzt.

Nach meiner Abschlussarbeit am OLG Frankfurt zum Arzthaftungsrecht/Kunstfehlerprozess und meinem 2. Staatsexamen nahm ich mit der LÄKH Kontakt auf. Der damalige Justitiar Christian Neupel war maßgeblich an meiner Entscheidung für einen Start meiner Berufstätigkeit in der LÄKH beteiligt.

Der damalige Präsident Dr. med. Helmuth Klotz stellte mich mit seiner freundlichen Art dem Präsidium vor und sodann zum 01.01.1988 ein. Nach acht Dienstjahren nahm ich noch eine „Nebentätigkeit“ an und versorgte meine Zwillinge Maximilian und Lea, für längere Zeit sogar in „eigener Regie“.

Ich bedanke mich bei Ihnen und vielen anderen Beteiligten an der Berufsausbildung für die gute Zusammenarbeit, die mein Leben und meine persönliche Entwicklung sehr bereichert und geprägt hat. Ich wünsche der MFA-Berufsausbildung eine gute Weiterentwicklung und hoffe, dass auch im Zeitalter der Digitalisierung eine persönliche Betreuung unter qualitativen Aspekten und mit dem Ziel der Patientensicherheit möglich sein wird.

Roswitha Barthel, Ass. jur., Leitung der Abteilung MFA-Ausbildungswesen der Landesärztekammer Hessen