Im Rahmen der Absolventenfeier fand Ende März im Bildungszentrum der Landesärztekammer Hessen (LÄKH) eine feierliche Zeugnisübergabe statt. Die Bezirksärztekammer Gießen der LÄKH verabschiedete 40 Absolventinnen aus ihren Ausbildungsverhältnissen.

Dr. med. Hans-Martin Hübner, Vorsitzender der Bezirksärztekammer Gießen, führte durch das Programm und begrüßte die anwesenden Absolventinnen, die Vertreterinnen und Vertreter der Berufsschulen und der MFA-Prüfungsausschüsse. Er gratulierte den Prüflingen zum erfolgreichen Abschluss der Berufsausbildung. Aus der Notenstatistik geht hervor, dass von 44 Absolventinnen 40 bestanden haben.

Zwei Leistungen sind an diesem Tag besonders hervorzuheben: Lisa-Marie Lindt und Celina Weirich haben sowohl den schriftlichen als auch den praktischen Teil der MFA-Abschlussprüfung mit der Note 1 bestanden – hessenweit als Einzige. Beide besuchten die Beruflichen Schulen am Gradierwerk in Bad Nauheim. Während Lindt die Berufsausbildung in der Praxis Dr. med. Lutz Ehnert und Partner in Bad Nauheim absolvierte, durchlief Weirich ihre Ausbildung in der Praxis Dr. med. Holger Mahn in Bad Vilbel.

Beide Einser-Kandidatinnen wurden jeweils mit einem Glückwunschschreiben vom hessischen Ärztekammerpräsidenten Dr. med. Edgar Pinkowski, einem Gutschein und einem Blumenstrauß geehrt.

Eine weitere Absolventin der Beruflichen Schulen am Gradierwerk in Bad Nauheim und zwei Absolventinnen der Käthe-Kollwitz-Schule Wetzlar haben in dem Praktischen Teil die Note „sehr gut“ erzielt und wurden ebenso mit jeweils einem Blumenstrauß geehrt.

„Der Beruf der Medizinischen Fachangestellten (MFA) erwartet von Ihnen Menschlichkeit und Freundlichkeit, fachliches Wissen, Organisationstalent und Freude am Beruf“, so Dr. Hübner in seiner Rede. „Dieser Beruf ist sehr vielseitig und abwechslungsreich. MFA arbeiten sowohl im medizinisch-pflegerischen Bereich als auch im Verwaltungsbereich.“ Medizinisches Fachwissen sei gefragt, und so werde auch künftig die berufliche Weiterbildung notwendig sein. „Im Alltag betreuen die MFA die Patienten während der Behandlung, nehmen Blut ab, legen Infusionen, wechseln Wundverbände, geben Spritzen und sehr viel mehr. Die Vielfältigkeit des Berufes hat deutlich zugenommen.“ Dieser Beruf bringe außerdem zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten mit sich, die sich in jüngerer Zeit deutlich verändert hätten. Die digitale „Transformation“ bewirke Veränderungen in der Lebens- und Arbeitswelt durch den Einsatz moderner Technologien. Im Gesundheitswesen werde in Zukunft vermehrt „künstliche Intelligenz“ neue Wege aufzeigen bei Behandlungen und Diagnostik. Somit würden auch die Ansprüche an den Beruf deutlich größer.

Die Ansprachen für die Berufsschulen hielten Studiendirektorin Ria Ruppert, Abteilungsleiterin der Beruflichen Schulen am Gradierwerk in Bad Nauheim, sowie für den Verband Medizinischer Fachberufe e. V. Jutta Hartmann. Sie wünschten den Medizinischen Fachangestellten viel Erfolg, hoben die hohe Verantwortung und die Gewissenhaftigkeit hervor, die für den MFA-Beruf notwendig sind.

Musikalisch eingerahmt wurde die Feier durch den Gitarristen und Sänger Jakob Gaitzsch der Musikschule Bad Nauheim.

Sandina Gall