Leserbrief zu: „Gesundheitsschutz braucht Klimaschutz“ von Dr. med. Barbara Jaeger HÄBL 06/2021, S. 342

„Wehret den Anfängen!“

Sehr geehrte Frau Kollegin Jaeger,

wie auch das Deutsche Ärzteblatt hat sich das Hessische Ärzteblatt völlig auf die Seite des so genannten Klimaschutzes geschlagen, mit guten Gründen. Denn auch wenn der Begriff „Klimaschutz“ falsch ist, ein statistischer Durchschnittswert kann nicht geschützt werden, so wissen wir doch, was gemeint ist. Leider werden von Ihnen als Gründe hierbei die Politik einer Institution, nämlich der WHO, angeführt sowie eine Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts. Nun kann weder eine politische Institution im Besitz der alleinigen Wahrheit sein noch können Richterinnen und Richter entscheiden, welches wissenschaftliche Ergebnis richtig ist.

Denn natürlich gibt es, wie immer, wissenschaftliche Forschung, hier: Klimaforschung, die zu anderen Ergebnissen kommt. Obwohl sie 30–40 % der Klimawissenschaftlerinnen und -wissenschaftler umfasst, ist sie nicht medial sichtbar. Über die Gründe will ich hier nicht spekulieren.

Entsetzt hat mich in Ihrem Beitrag „Gesundheitsschutz braucht Klimaschutz“ aber folgender Absatz: „Auch psychotherapeutische Kolleg:innen werden aktiv [...] und erforschen den Zusammenhang zwischen Klima-Angst und Abwehrreaktionen. So beschreibt Rahmsdorf fünf Stadien der Verleugnung...“.

Das heißt nichts anderes als die Pathologisierung der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die den politischen Klimaaktivismus nicht in offiziell (institutionell und juristisch) gewünschter Weise unterstützen und aller Bürgerinnen und Bürger, die zwar eine nachhaltigere Wirtschaft und Politik wollen, aber – mit guten Gründen auch sie – einen Klimaaktivismus ablehnen.

Im Sinne des Sprichworts: Wehret den Anfängen! will ich doch sehr hoffen, dass Sie künftig dieser bedenklichen Pathologisierung der Bürgerinnen und Bürger, die andere als offiziell erwünschte Meinungen vertreten, im Hessischen Ärzteblatt keine Bühne geben!

Mit freundlichen Grüßen, Prof. Dr. Dr. med. Adorján Kovács

Leserbrief zu: „Ihr seid doch mit gemeint!“ von Dr. med. Christine Hidas HÄBL 05/2021, S. 278

Hessisches Ärzt*innenblatt

Ich danke Frau Christine Hidas dafür, dass sie sich im „Ärzte“blatt 5/21 dem längst überfälligen Thema der genderangemessene Sprache und Würdigung widmet.

Die Änderung des Titels Ihrer Zeitung in Hessisches Ärzt*innenblatt steht in aller Konsequenz zeitnah an. Falls dieser reife Quantensprung noch nicht ganz machbar scheinen sollte, doch zumindest in „Ärztinnen- und Ärzteblatt“.

Das würde dem Engagement und Repräsentanz der Kolleginnen in allen medizinischen Bereichen überaus gerecht.

Und gleichzeitig würde das Lesen selbiger deutlich attraktiver.

Mit freundlichen Grüßen, Dr. med. Jenny Neuber