Das Frankfurter Netzwerk für Suizidprävention (FRANS) sorgt auch in der Corona-Krise dafür, dass Betroffene weiterhin Hilfe erhalten. Mit einer Plakat- und Postkartenaktion (siehe Foto) wird auf die Notfall-Hotline des Frankfurter Projekts zur Prävention von Suiziden mittels Evidenz-basierter Maßnahmen (FraPPE) aufmerksam gemacht.

In solch einer Ausnahmesituation kommt es verstärkt zu psychischen Belastungen, Stressreaktionen und Krisen. Aufgrund des Kontaktverbots können Angebote wie FRANS oder FraPPE nicht mit ihren üblichen Suizidpräventionsmaßnahmen arbeiten. Zwar werden laufende Psychotherapien in der Regel weitergeführt, aber viele niedrigschwellige persönliche Unterstützungsangebote fallen zurzeit weg.

FRANS hat daher telefonische Anlaufstellen, hilfreiche Links und Informationen auf seiner Internetseite zusammengestellt: www.frans-hilft.de/corona-pandemie. Auf mehr als 200 Plakaten und auf Postkarten, die im gesamten Stadtgebiet ausgehängt wurden, wird außerdem die Notfall-Hotline des Projekts FraPPE beworben. Rund um die Uhr ist eine der psychiatrischen Kliniken Frankfurts erreichbar unter Fon: 069 630 13 113.

Entlastung für Mitarbeitende im Gesundheitswesen

Das Universitätsklinikum und das Gesundheitsamt in Frankfurt unterstützen auch Menschen in medizinischen Berufen. Das Gesundheitsamt hat ein übergreifendes Entlastungstelefon für Mitarbeitende im Gesundheitswesen eingerichtet, z. B. der Krankenhäuser, Pflegedienste, Alten- und Pflegeheime, Arztpraxen, von Gesundheitsamt, Rettungsdienst und Feuerwehr etc. Das Entlastungstelefon ist täglich von 10 bis 13 Uhr sowie von 18 bis 21 Uhr erreichbar unter Fon: 069 870036090. Am Universitätsklinikum können sich ratsuchende Kolleginnen und Kollegen zudem an ein eigenes Kriseninterventionstelefon wenden. (red)

Über das Frankfurter Netzwerk für Suizidprävention

Das Frankfurter Netzwerk für Suizidprävention (FRANS) wurde im Jahr 2014 auf Initiative des Frankfurter Gesundheitsamtes gegründet und wird seitdem von dort aus koordiniert. FRANS ist ein Zusammenschluss von mehr als 75 Institutionen und Organisationen, die gemeinsam eine Verringerung von Suiziden und Suizidversuchen in Frankfurt erreichen möchten. Ziele und Aktivitäten des Netzwerks sind:

  • Entstigmatisierung des Themas Suizid und psychischer Erkrankungen im Allgemeinen, z. B. durch öffentlichkeitswirksame Veranstaltungen sowie jährliche Veranstaltungen rund um den Welttag der Suizidprävention (10. September) unter der Kampagne „Zehntausend Gründe – Suizid verhindern“ sowie durch die Internetseite: www.frans-hilft.de mit Hintergrundinformationen und Hilfsangeboten für Betroffene, Angehörige und Trauernde.
  • Sensibilisierung von Professionellen und Gatekeepern für das Thema, z. B. durch Schulungen.
  • Verbesserung der Datenlage bezüglich des Themas Suizid in Frankfurt, um am Bedarf orientierte Angebote machen zu können.
  • Weiterentwicklung und Stärkung der Vernetzung der Hilfs- und Bewältigungsangebote in Frankfurt und Umgebung. (red)