War der Neubau nötig, richtig? Was hat er verbessert? Kritische Umschau unter unseren Mitarbeitern, dem Projektteam, Gästen und dem Vorstand.

Rückschau

In 2013 Erkenntnis: Im Vogelsgesang 3 alles zu klein, keine Weiterentwicklung, keine Zukunft!

Erweiterungs- und Umbaupläne mit dem Vermieter in 2015 gescheitert.

2016 wurde das Grundstück an der Hanauer Landstraße 152 entdeckt, als gut bewertet und die Neuplanung gestartet.

2017 wurde der Kaufvertrag im Mai notariell vollzogen, mit dem Ziel, Ende 2019 einziehen zu können. Daraufhin folgten die nötigen Kündigungen und die Intensivierung der Planungen und Auftragsvergaben.

  • 20.12.2017 Grundsteinlegung
  • 17.06.2019 Umzug abgeschlossen
  • 30.06.2019 Rückgabe des Mietobjektes

Soweit erstaunlich und gut: in der heutigen Zeit fast nicht zu glauben. Letztlich das Besondere: Die Baukosten wurden entgegen der Planung deutlich unterschritten; noch ist nicht alles abgeschlossen, aber dieser Tatbestand ist endgültig!

Fakt

Die Landesärztekammer ist das dominierende Gebäude in der Hanauer Landstraße, nicht protzig, sondern zurückhaltend repräsentativ. Vielleicht ein Kleinod. Das verdanken wir allen an der Planung Beteiligten.

Beim Betreten haben wir ein offenes Entree, das über Lichtführungen wie ein Nervensystem zu den Funktionsorten führt mit logischen Ruheoasen. Soweit der erste Eindruck.

Tiefgarage und Radstellplätze sind ausreichend und praktisch, wenn auch nicht ganz so großzügig, wie wir es uns vorgestellt hatten, inklusive Archiv. Das Erdgeschoss hat sich schon in unzähligen Veranstaltungen bewährt und wird immer häufiger genutzt, vielleicht ein klein wenig zu klein, aber unter Feuer-, polizeilichen und Veranstaltungsvorschriften optimal.

Der erste Stock mit Cafeteria und Terrasse wird von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern reichlich genutzt und kommt gut an.

Die Außenanlagen im Erdgeschoss noch nicht ganz abgeschlossen, aber bisher ganz geglückt. Sie verleiten zu Vandalismus, da wird noch einiges getan werden müssen, da sie öffentlich zugänglich sind. Zu den Büroräumen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: Sie sind hell und lichtdurchflutet, ich habe noch keine Kritik hören können. Offensichtlich sind die Mitarbeiter sehr zufrieden.

Die Kommunikationsinseln auf jeder Etage werden reichlich genutzt und haben sich als Teamgeist fördernd erwiesen.

Als wäre die Pandemie vorhersehbar gewesen: Die nötigen Abstände sind leicht einzuhalten, im alten Gebäude wäre dies nicht möglich gewesen. Der Aufzug hätte kaum genutzt werden können, maximal von einer Person, ebenso die sanitären Einrichtungen. Die Arbeit der Landesärztekammer wäre zusammengebrochen. Unsere neue Heimat ist dagegen denkbar zukunftsgerecht.

Die oberste Etage ist außer jeglicher Konkurrenz: Aus dem Kellerdomizil im Vogelsgesang wurde eine beflügelnde Residenz, in der vorzüglich gearbeitet werden kann – im Vergleich zu den alten Räumlichkeiten ein unglaublicher Leistungsgewinn zum Nutzen aller Ärztinnen und Ärzte in Hessen.

Die geplanten 500 Quadratmeter Reserve sind leider auch schon genutzt durch neuerliche Aufgaben wie die Sprachprüfungen. Zur Zeit stellt sich alles optimal dar, aber ob dies in zehn Jahren noch gültig ist, kann heute nicht beantwortet werden.

Resümee

Es war gut und richtig sowie nötig!

Der beste Vorschlag ist, sich ein eigenes Bild zu machen im Rahmen des Tages der offenen Tür, sobald Corona hinter uns liegt.

Dr. med. Jürgen Glatzel, Präsidiumsmitglied der Landesärztekammer Hessen