Strategien zur Corona-Pandemiebewältigung

Die beiden Ärztekammern hatten viel für dieses Jahr vor: Am 13. Juni sollte ein deutsch-italienisches Symposium des Ordine dei Medici e degli Odontoiatri della provincia di Salerno (dt. Ärzte- und Zahnärztekammer der Provinz von Salerno) und der Landesärztekammer Hessen (LÄKH) in Salerno stattfinden. Darüber hinaus war in der ersten Juniwoche eine weitere Reise der 2019 erfolgreich gestarteten „Grand Tour Arte Medica“ für Ärztinnen und Ärzte nach Salerno und in die Region Cilento geplant. Wegen der Corona-Pandemie mussten Symposium und Junireise mit deutsch-italienischen Begegnungen jedoch auf 2021 verschoben werden. Derzeit (Stand: 8. Juni) ist der zweite Termin der von Genius Loci Travel angebotenen „Grand Tour“ Ende August 2020 weiter vorgesehen.

Der Kontakt der partnerschaftlich verbundenen Ärztekammern riss auch während der Pandemie nicht ab. So schilderte Prof. Dott. Caterina Pepe, ehemalige Ehrenrichterin und italienische Referentin des Partnerschaftprojekts, die Situation in Salerno per Mail an Katja Möhrle von der LÄKH:

Salerno, 29. Mai 2020

„Unsere Krankenhäuser in Salerno sind nicht mit Covid-19-Patienten überlastet, da es in der Region Kampanien glücklicherweise nur wenige Fälle gibt. Sie alle erhalten die notwendige und geeignete Behandlung. Die Ärztekammer ist intensiv in die Koordination der Versorgung und in alle anderen Entscheidungen eingebunden. Zurzeit sind jedoch keine Veranstaltungen der Kammer geplant.

Am 4. Mai begann Phase 2 im Kampf gegen Corona zunächst mit der Wiedereröffnung einiger Geschäfte und der Möglichkeit, sich aus einer internen Zone in die nächste zu bewegen, ohne dabei die Region zu verlassen – außer aus dringenden Gründen. Da die Ansteckungsgefahr noch immer hoch ist, hat das Leben noch nicht zurück zur Normalität gefunden.“

Salerno, 8. Juni 2020

„Wir haben Phase 2 dank der verantwortungsvollen Zusammenarbeit aller Italiener gut bewältigt, die Infektionen und sogar die Todesfälle sind zurückgegangen. Daher sind wir zu Phase 3 mit Wiedereröffnung der Flughäfen übergegangen und können uns nun zwischen den Regionen frei bewegen. Weiterhin gilt Vorsicht; die Verwendung von Masken, Handschuhen, Handdesinfektionsmitteln, die Einhaltung von Abstandsregeln und die Desinfektion von Gegenständen sind obligatorisch. Hotels, Restaurants, Museen und touristische Gebiete haben Maßnahmen getroffen, um Ansteckungen zu vermeiden. Alle sind bereit, Touristen willkommen zu heißen. Hoffen wir, dass es so weitergeht.“

Prof. Dott. Caterina Pepe (Übersetzung: Katja Möhrle)