Keine Stigmatisierung von Menschen mit Depressionen

Pressemitteilung

Nizza, Würzburg, München und nun Ansbach: Seit Tagen reißen die erschütternden Nachrichten von Gewalttaten nicht ab. Neben terroristischen Anschlägen ruft der Amoklauf eines jugendlichen Täters in München Angst und Verunsicherung hervor. "Bei der Suche nach den Gründen für Gewalttaten ist es wichtig, zwischen terroristisch motivierten Personen und Amokläufern zu unterscheiden", hebt Dr. med. Gottfried von Knoblauch zu Hatzbach, Präsident der Landesärztekammer Hessen hervor. "Experten warnen außerdem davor, mutmaßliche Depressionen eines Täters für Amokläufe verantwortlich zu machen."

So gibt es laut einer aktuellen Stellungnahme des Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Depressionshilfe, Prof. Dr. Ulrich Hegerl keine Hinweise dafür, dass depressive Menschen häufiger Gewalttaten als andere Menschen begingen. "Die Stigmatisierung depressiv Erkrankter ist daher nicht nur falsch, sie ist auch gefährlich für die Betroffenen", betont von Knoblauch zu Hatzbach. "Vielmehr muss alles dafür getan werden, dass sich Menschen mit Depressionen nicht zurückziehen und die Schwelle, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, dadurch immer höher wird."

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