Hohe Auszeichnungen der Ingrid zu Solms Stiftung

Pressemitteilung

gehen an Hautkrebsspezialistin und Verhaltensneurobiologin

Der Ingrid-zu-Solms Wissenschaftspreis, eine der höchsten Auszeichnungen für junge Akademikerinnen in der Medizin für Verdienste in der Wissenschaft wird unter Mitwirkung der Landesärztekammer Hessen am 31. Januar 2006 an Frau Privatdozentin Dr. med. Carola Berking, Klinik für Dermatologie der Ludwig-Maximilians-Universität München vergeben. Die 34-jährige Dermatologin hat bereits zahlreiche internationale Arbeiten publiziert und beschäftigt sich mit der Ursache des bösartigen Hautkrebs, dem malignen Melanom. Sie konnte zum ersten Mal experimentell an einem Tiermodell zeigen, dass dieser Krebs durch ultraviolette Strahlung im Zusammenwirken mit Wachstumsfaktoren induziert werden kann.
Ein Förderpreis der Stiftung geht an die junge Biologin, Frau Dr. rer. nat. Dipl.-Biol. Silke Anders, Institut für Medizinische Psychologie und Verhaltensneurobiologie der Universität Tübingen als Anerkennung ihrer in Nature Neuroscience veröffentlichten Arbeit, die sich mit der Bedeutung körperlicher Reaktionen bei der Wahrnehmung von emotionalen Reizen beschäftigt. 

Die Preisverleihungen finden im festlichen Rahmen am Dienstag, den 31. Januar 2006 um 17:00 Uhr im Spiegelsaal des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst in Wiesbaden statt. Schirmherr ist Udo Corts, Hessischer Minister für Wissenschaft und Kunst.

Der Wissenschaftspreis der Ingrid-zu-Solms-Stiftung
Der 1994 von der Internistin und Psychotherapeutin Dr. med. Ingrid Gräfin zu Solms-Wildenfels gestiftete, seither im Zwei-Jahres-Turnus vergebene, mit 6.000 € dotierte Wissenschaftspreis zeichnet wissenschaftlich begabte Nachwuchswissenschaftlerinnen aus der medizinischen Grundlagenforschung, der klinischen Medizin oder der medizinischen Psychotherapie aus. Mit dem Ziel, junge engagierte Wissenschaftlerinnen in der Medizin zu fördern, wurde die Landesärztekammer Hessen im Oktober 2000 Kooperationspartnerin der Stiftung. In diesem Jahr hat die Jury sich zusätzlich zur Vergabe eines Förderpreises in Höhe von 1000 € entschieden. Die Preisträgerinnen werden Mitglied des Ingrid zu Solms-Fellowship, das ihre Aufgabe in der gegenseitigen Stützung betreffend der wissenschaftlichen Karriere und der wissenschaftlichen Weiterqualifikation sieht.

Die Preisträgerinnen 2006
Carola Berking wurde 1971 in Bad Kreuznach geboren und studierte als Stipendiatin der Studienstiftung des Deutschen Volkes 1990 bis 1996 Medizin an der Universität des Saarlandes in Homburg und der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Nach der Promotion und Approbation war sie zunächst Wissenschaftliche Assistentin bei Herrn Prof. Dr. med. Dr. h.c. Plewig an der Klinik für Dermatologie und Allergologie der Universität Forschungsgemeinschaft ein zweijähriger Aufenthalt am Wistar-Institut in Philadelphia, USA. 2001 kehrte sie nach München zurück, erwarb 2004 die Facharztreife für Haut- und Geschlechtskrankheiten und konnte sich Ende 2004 für das Fach habilitieren mit dem Titel: Entwicklung eines Modells für das UV-induzierte maligne Melanom beim Menschen.

Während ihrer Ausbildung in München und Philadelphia erwarb die junge Wissenschaftlerin umfassende Kenntnisse auf dem Gebiet der Entwicklung des bösartigen Hautkrebs (Melanom), was sich in einer eindrucksvollen Liste international veröffentlichter Beiträge widerspiegelt. Die Forscherin konnte ein Modell etablieren, um die Biologie und Molekulargenetik der UV-assoziierten Ätiologie des Malignen Melanoms besser untersuchen zu können. In diesem Modell konnte sie zeigen, dass die Expression einer Kombination von Wachstumsfaktoren zusammen mit UVB-Strahlung dabei eine Rolle spielen.

Silke Anders wurde 1970 in Pinneberg geboren und studierte 1989 bis 1997 an der Universität Hamburg Biologie. Nach einem Gaststudium und Erwerb des Bachelor of Arts in Cambridge, England war sie ab 1999 Stipendiatin des Graduiertenkollegs Neurobiologie der Universität Tübingen. 2002 wurde sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Medizinische Psychologie und Verhaltensneurobiologie, wo sie 2004 mit dem Thema Funktionelle Magnetresonanzuntersuchungen der kortikalen und subkortikalen Grundlagen emotionaler Reaktionen beim Menschen mit der Note Summa cum laude promovierte. Die Forscherin geht in ihren Arbeiten der Frage nach, inwieweit emotionale Reaktionselemente im Gehirn und in der Peripherie des Körpers ablaufen, wenn keine bewusste Wahrnehmung emotionaler Reize stattfindet. 

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