Arztkittel stellen kein zusätzliches Infektionsrisiko dar, wenn vernünftig damit umgegangen wird!

Pressemitteilung

Mit Verwunderung hat die Delegiertenversammlung der Landesärztekammer Hessen am vergangenen Samstag, 19. März 2016, die Meldung der Asklepios Kliniken zur Kenntnis genommen, zur Verbesserung der Patientensicherheit den Arztkittel in den eigenen Kliniken abzuschaffen. Begründet wurde dies mit angeblichen Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und des Robert-Koch-Instituts. Offizielle evidenzbasierte Empfehlungen existieren jedoch nicht.

Bei engem Patientenkontakt und immer dann, wenn die Hautschutzbarriere des Patienten durchbrochen wird, wie z. B. bei Injektionen oder Punktionen, wird von Hygienikern die sogenannte "bare below the elbows" (BBE) Strategie empfohlen. Somit spricht nichts dagegen, über einem Kasack, beispielsweise bei der Visite, einen Arztkittel zu tragen.

Solange keine Belege für eine geringere Keimbelastung von Kasacks als von Arztkitteln vorliegen, sollten die tatsächlichen Beweggründe für die Abschaffung von Arztkitteln offengelegt werden, forderte das hessische Ärzteparlament.
Eine bessere Einhaltung der Basishygiene wäre vielmehr durch einen verbesserten Betreuungsschlüssel von Patient zu Pflegekraft zu erreichen, betonten die hessischen Delegierten mit Verweis auf entsprechende Studien. Insofern würde die Patientensicherheit durch mehr und gut geschultes Personal am Patienten mehr profitieren als durch die Abschaffung von Arztkitteln.

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