Der kranke Mensch - Kostenfaktor oder Patient

Pressemitteilung

Gut zehn Monate nach dem ersten Hessischen Heilberufetag in Wiesbaden setzen die hessischen Heilberufskörperschaften ein weiteres Ausrufezeichen: Unter dem Motto "Der kranke Mensch - Kostenfaktor oder Patient?" laden die Heilberufe zu einer Podiumsdiskussion mit hessischen Landespolitikern ein. Zugesagt haben fast alle gesundheitspolitischen Sprecher der im Landtag vertretenen Parteien. Angesichts dauernder Reparatur- und Reformversuche des Gesundheitssystems ist es an der Zeit, die Patienten und die Frage, wie ihnen geholfen werden kann, wieder in den Mittelpunkt zu stellen.

Die Podiumsdiskussion findet am

5. November 2008 von 17 bis 19 Uhr im Titus-Forum Nordweststadt (im Nordwestzentrum), Walter-Möller-Platz 2, 60439 Frankfurt

statt. Der Eintritt ist frei, interessierte Bürgerinnen und Bürger sind herzlich willkommen.


Ein Gesundheitsfonds mit Nebenwirkungen, steigende Kosten für die Beitragszahler und Heilsversprechungen mit Hilfe der Elektronischen Gesundheitskarte: Im undurchsichtigen Dickicht der Gesundheitspolitik haben die Patienten als Betroffene das Nachsehen.

Wie beim hessischen Heilberufetag im Januar dieses Jahres werden auf der Podiumsdiskussion Fragen nach dem Spannungsfeld von Ethik und Ökonomie erörtert. Die Heilberufe wollen mit der Veranstaltung einen Kontrapunkt zum üblichen Diskurs über die Zukunft der Gesundheitsversorgung in Deutschland setzen. "Ist die Krise der Krankenbehandlung eine Krise der Finanzen? Und sind Gesundheitsreformen in der Lage, die Kluft zwischen Anspruch und Wirklichkeit zu heilen? - nicht nur hierauf erwarten wir Antworten von den Politikern", kündigte der Präsident der Landeskammer für Psychologische Psychotherapeuten und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten Hessen, Jürgen Hardt, an, "denn der Spagat zwischen ethischer Verpflichtung und dem Zwang zu marktkonformem Verhalten ist unserer Ansicht oft nicht zu leisten: es geht nicht an, dass therapeutisches Engagement zum wirtschaftlichen Nachteil wird."

Dr. Michael Frank, Präsident der Landeszahnärztekammer Hessen, ergänzt: "Wir sehen uns als Heilberufe in der Verpflichtung, neue Wege anzudenken, um das solidarisch finanzierte Krankenversicherungssystem auf die durch Demografie und wissenschaftlich-technischen Fortschritt verursachte Kostenexplosion vorzubereiten."

Kontakt:

Landesärztekammer Hessen:
Katja Möhrle
Fon: 069 97672-188
Mobil: 0151 18804980
E-Mail: katja.moehrle@laekh.de

Landeszahnärztekammer Hessen:
Annette C. Borngräber
Fon: 069 427275114
Mobil: 0172 6915367
E-Mail: borngraeber@lzkh.de

Kassenärztliche Vereinigung Hessen:
Karl Matthias Roth
Fon: 069 79502755
Mobil: 0179 7865970
E-Mail: karl.roth@kvhessen.de

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