121. Deutscher Ärztetag: Paracelsus-Medaille für Dr. med. Margita Bert

Pressemitteilung

Hessische Ärztin mit höchster Auszeichnung der deutschen Ärzteschaft geehrt

Erfurt. Für ihr besonderes Engagement als Ärztin und Berufspolitikerin wurde die hessische Gynäkologin Dr. med. Margita Bert auf der heutigen Eröffnungsveranstaltung des 121. Deutschen Ärztetages in Erfurt mit der Paracelsus-Medaille, der höchsten Auszeichnung der deutschen Ärzteschaft, geehrt. Bundesärztekammerpräsident Prof. Dr. med. Frank Ulrich Montgomery würdigte Berts ärztlichen Einsatz für ihre Patientinnen, ihre herausragenden Verdienste in der Berufspolitik sowie ihr Engagement für das gesundheitliche Gemeinwohl der Bevölkerung.

Dr. med. Margita Bert wurde am 03.05.1940 in Darmstadt geboren und absolvierte ihr Studium der Humanmedizin in Gießen, Göttingen und Marburg. Ein Jahr nach Erhalt der Approbation, 1968, wurde Bert 1969 promoviert. Nach mehrjähriger Tätigkeit als Assistenzärztin an der Frauenklinik Gießen erhielt sie 1973 die Anerkennung als Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe. 1973 gründete Bert eine Praxis für Gynäkologie in Rüsselsheim, zusätzlich war sie von 1978 bis 1981 als Belegärztin im Marien-Krankenhaus in Flörsheim tätig.

Neben ihrer ärztlichen Tätigkeit brachte Bert sich auch politisch ein: Von 1976 bis 1986 war sie Mitglied im Landessozialausschuss der FDP und ist seit 2011 stellvertretendes unparteiisches Mitglied des Gemeinsamen Bundesausschusses.
Darüber hinaus war sie von 1979 bis 2010 als ehrenamtliche Richterin am Sozialgericht Frankfurt, am Landessozialgericht Darmstadt und am Bundessozialgericht Kassel tätig.

Herausragendes Engagement in der Berufspolitik

Auch im berufspolitischen Bereich hat Bert über viele Jahre außerordentliche Verdienste erworben und sich für die Belange ihrer ärztlichen Kolleginnen und Kollegen eingesetzt. So war sie von 1988 bis 2004 Mitglied im Präsidium der Landesärztekammer Hessen und von 1988 bis 2008 Mitglied der Delegiertenversammlung. Den Vorsitz im Berufsbildungsausschuss hatte sie acht Jahre lang inne und war zudem von 1988 bis 1997 als Beisitzerin im Vorstand der Carl-Oelemann-Schule aktiv.

In der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen (KVH) war Bert von 1989 bis 2000 Sprecherin der Abgeordnetenversammlung. Von 2003 bis 2004 war sie 2. Vorsitzende und von 2005 bis 2010 Vorstandsvorsitzende der KVH. Während der gesamten Zeit ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit hat sie außerdem als Mitglied in zahlreichen Ausschüssen mitgewirkt.

Neben ihrer Tätigkeit als Ärztin sowie den vielfältigen berufspolitischen Funktionen setzte sich Dr. med. Margita Bert außerdem als Mitglied der "Vereinigung Deutsch-ausländischer Solidarität" in Rüsselsheim für die Integration ausländischer Mitbürgerinnen und Mitbürger ein. So lud sie beispielsweise junge Migrantinnen in ihre Praxis ein, um die Scheu vor dem Besuch bei einer Gynäkologin abzubauen.

Im Jahr 2000 wurde Bert für ihr außerordentliches Engagement bereits mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet, 2010 erhielt sie die Ehrenplakette der Landesärztekammer Hessen.

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