Carl-Oelemann-Schule feierte ihr 40-jähriges Bestehen

Pressemitteilung

Großes Interesse an Fortbildungstag "Wissen und Handeln"

"Wir haben eingeladen, weil es etwas zu feiern gibt. Aber wir wollen uns nicht nur gratulieren lassen, sondern auch allen Beteiligten gratulieren", begrüßte Dr. med. Gottfried von Knoblauch zu Hatzbach, Präsident der Landesärztekammer Hessen, die Gäste bei der Eröffnungsfeier anlässlich des 40-jährigen Bestehens der Carl-Oelemann-Schule. Denn an diesem Tag sollten auch die Medizinischen Fachangestellten selbst im Mittelpunkt stehen. So wurden im Rahmen der Feierlichkeiten die besten Absolventinnen der Abschlussprüfungen im Winter 2015 zur Medizinischen Fachangestellten geehrt. Rund 80 Teilnehmerinnen nahmen außerdem am Angebot des zu diesem Anlass veranstalteten Fortbildungstages unter dem Motto "Wissen und Handeln" teil.

"Unterstützten früher angelernte Kräfte den Arzt in seiner Praxis, sind es heute gut ausgebildete Fachkräfte. Bis dahin war es ein langer Weg." Mit einem kurzen Rückblick stimmte von Knoblauch zu Hatzbach die Gäste in den Tag ein. So wurde 1950 die berufliche Bildung für das Assistenzpersonal in der Arztpraxis erstmals gesetzlich festgeschrieben. 1974 beschloss die Delegiertenversammlung der Landesärztekammer Hessen den Status für die Carl-Oelemann-Schule. Die ersten Arztfachhelferinnen erhielten 1977 ihre Qualifikation.

Als eine besondere Errungenschaft hob Prof. Dr. med. Alexandra Henneberg, Vorsitzende des Vorstandes der Carl-Oelemann-Schule, die Einführung der Überbetrieblichen Ausbildung hervor, wodurch erstmalig eine Chancengleichheit in der Berufsausbildung möglich geworden sei. "Wir sind da für unsere Patienten, dafür dass ein Gesundheitssystem funktioniert und das geht nur, wenn wir alle – Ärzte und Mitarbeiter – bestmöglich aus-, fort- und weitergebildet sind", bekräftigte Henneberg.

Claudia Siebert, Vertreterin des Verbandes medizinischer Fachberufe e.V., lobte die gute Zusammenarbeit von Carl-Oelemann-Schule und Landesärztekammer Hessen. "Die Jugend gut auszubilden hat sich die Landesärztekammer Hessen auf die Fahne geschrieben und dafür auch viel investiert an Zeit, Geld und Equipment." Sie verwies dabei u.a. auf das neue Gästehaus, die Auswahl der Dozenten und die Ausstattung der Schulungsräume. Daran erkenne man, wie wichtig es der Ärzteschaft sei, eine gute Aus- und Fortbildung des medizinischen Personals zu gewährleisten.

Als kleines Uhrwerk, das erst mit vielen Zahnrädern ineinander laufe, bezeichnete die Schulleiterin Silvia Happel die Carl-Oelemann-Schule. Seit ihrer Gründung habe die Schule 112.000 Auszubildende und Fortbildungsteilnehmer zu verzeichnen. Ende 2014 wurden erstmals über 7.000 Teilnehmer gezählt. "Eine Einrichtung der Landesärztekammer Hessen muss sich stetig gesundheitspolitischen Entwicklungen anpassen, neue medizinische Erkenntnisse müssen in die Lehrpläne eingearbeitet werden, neue Lernmedien sind einzuführen sowie Methoden zu überprüfen."

Der Präsident beendete die Eröffnungsfeier und lud zum Empfang mit den Worten: "Es lebe, gedeihe und blühe bis in die Zukunft. Ich wünsche der Carl-Oelemann-Schule weiterhin eine gute Zukunft."